„Das Seminar muss an die frische Luft…“

…so hat es unsere Fachseminarleiterin Dietlind Hülsenbeck bereits im Dezember vorgeschlagen. Doch die Pandemie ließ unser Vorhaben erst jetzt Wirklichkeit werden:

Eine Pilgerwanderung auf der Via Romea, deren erste Etappe im Innenhof des ehemaligen Franziskanerklosters in Stade beginnt und bis zum Klostergelände von Harsefeld führt. Auf circa 25 Kilometern geht es durch Stade in die weite Landschaft Norddeutschlands- durch kleine Waldstücke, auf breiten Feldwegen und entlang des Frankenmoors.

„Pilgern als spirituelle Achtsamkeit erfahren“, so der Titel der Lernsituation, mit dem Fokus auf dem „Aufbrechen“und „Ankommen“. An unterschiedlichen Stellen des Weges durften von den Teilnehmer*innen vorbereitete Impulse zur Thematik gehört und erfahren werden. So wurde eine Zeit lang geschwiegen oder die Geschichte der Emmaus-Jünger in Bild und Wort ins Gedächtnis gerufen.

Gut gelaunt, negativ getestet und vor allem mit der dieser Tage omnipräsenten Maske ausgestattet, starteten wir und gingen flotten Schrittes aus Stade heraus.

Aber das „Aufbrechen“ und „Ankommen“ passte thematisch auch ganz wunderbar zu uns Seminarteilnehmer*innen: eine LiV ist kürzlich erst mit dem Referendariat gestartet, hat die Wegstrecke noch vor sich, der andere ist mittendrin. Zwei von uns haben mit der Prüfung im März den – manchmal steinigen – Weg des Referendariats abgeschlossen und können Abschied nehmen. Gleichzeitig bedeutet dies wiederum ein „Aufbrechen“ zu neuen Herausforderungen.

Wir haben es genossen im Austausch zu sein, uns an der frischen Luft zu bewegen, den Kopf frei zu kriegen. Anders zu lernen. Sicherlich eine Erfahrung, die wir mitnehmen und versuchen werden auch in unseren Religionsunterricht einfließen zu lassen: das Klassenzimmer verlassen und einen alternativen, passenden außerschulischen Lernort zu wählen, um den Schüler*innen neue Erfahrungen zu ermöglichen.

Dieses Symbol weist den Weg.

Ab dem Kilometer 18 merkten wir wohl alle unsere Oberschenkel, Waden oder Füße. Aber das „Ankommen“ am Ende der Wegstrecke, Stolz und Erleichterung es geschafft zu haben: ein unbezahlbares Gefühl. Sowohl für die Pilgerstrecke, als auch für andere Herausforderung wie z.B. das Referendariat.

Ein ganz persönliches Wort also von uns am Ende:

Liebe Dietlind Hülsenbeck, liebe Caro und lieber Christoph, danke für Eure Begleitung und Euren Zuspruch auf dieser ganz besonderen „Wegstrecke Referendariat“!

Jana Heisig und Hannah Schraknepper-Timme (Jahrgang 19/2)